F&A

Jens Hillers hat sich die Zeit genommen, alle Fragen zu beantworten: 

Gab es historisch immer genügend Opportunitäten / Investment Cases?

Das Investment-Universum ist sehr groß mit über 5.000 börsennotierten Unternehmen in Westeuropa. Da die Marktineffizienz strukturell bedingt sehr hoch ist, gibt es immer Fehlbewertungen und damit attraktive Investmentopportunitäten für einen konzentrierten Stock Picker. Die einzige Phase aus meiner langjährigen Praxis, in der diese Fehlbewertungen in Summe relativ moderat waren, war der Sommer 2007, in dem der Markt insgesamt hoch bewertet war. 

Inwieweit sind die Kaufzeitpunkte taktisch? Warum wird zB nach diesem starken Long-Momentum gekauft (Aixtron)?

Kurzfristige Kursentwicklungen, z.B. durch Momentum getrieben, spielen für die Umsetzung einer Investment-Idee keine Rolle. Es ist unmöglich, kurzfristig den Markt zu timen. Entscheidend ist immer die deutliche Unterbewertung der Aktie. Liegt dies vor, dann wird konsequent investiert. 

Wann werden Positionen verkauft, -> Wenn das Bewertungsupside unter 10% sinkt und opportunistisch? 

Verkauft werden Positionen im Wesentlichen aus drei Gründen (chronologisch nach Häufigkeit), 

a. Das verbleibende Bewertungs-Upside rechtfertigt nicht mehr, investiert zu bleiben, z.B. Bewertungs-Upside nur noch 10-15%

b. Für das Unternehmen liegt ein attraktives Übernahmeangebot vor

c. Der ursprüngliche Investment Case hat sich materiell negativ verändert 

Wie ist die Unternehmensstruktur von Trend Kairos/ H&P aufgebaut?

Beide Partner sind Co-Initiatoren des Fonds. De-facto handelt es sich um ein Joint Venture. H&P ist Anlageberater unter dem Haftungsdach von NFS Netfonds, Trend Kairos Capital der offizielle Portfolio Manager. 

Wie hoch ist das one man Risiko?

Die Investmentverantwortung liegt de-facto bei Jens Hillers und H&P, hier liegt die Kern-Expertise für europäische Small Caps mit über 10 Jahren erfolgreichem Track Record für die Allianz. Zwei erfahrene Portfolio Manager von Trend Kairos sind aber in den Investmentprozess eingebunden, so dass ein sicherer Back-up und zusätzliche Ressourcen für das Management des Fonds vorhanden sind. 

Warum der Name „Trend“ (gibt es ein Overlay?) und was bedeutet „Kairos“?

Trend ist ein etablierter lokaler Markenname des Family Office (Ankerinvestor). Mit einem quantitativen Investmentmodell arbeiten wir aber gerade nicht, sondern genau im Gegenteil mit einem fundamentalen Investmentmodell. Insofern ist der Fondsname hier in der ersten Assoziation in der Tat missverständlich. Kairos kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „der günstige Moment“. Das Family Office managt einen Multi-Asset Fonds, der diesen Namen trägt. Dies wurde auch für den Small Cap Fonds übernommen. 

Wann wird Hedging betrieben und wie hoch ist dessen Ergebniskomponente à extreme, nicht gepreiste Makrorisiken / Tail Risk?

Wir betreiben explizit kein Market Timing. Das ist nicht unsere Kompetenz und wir bezweifeln, dass es überhaupt jemanden gibt, der dies systematisch erfolgreich umsetzen kann. Bei extremen (!) Makro-Risiken, die noch nicht im Markt eingepreist sind, können wir das Marktrisiko über eine hohe Cash-Position oder eine Short-Future Position reduzieren. Dies haben wir seit Auflage im April 2019 in zwei Fällen sehr erfolgreich umgesetzt (Februar 2020 Corona und Februar 2022 Ukraine). Grundsätzlich ist der Fonds, wie aktuell mit 99% investiert. 

Woher kommt das Alpha seit Auflage, woher zu Zeiten bei Allianz?

Das Alpha kommt aus dem Stock Picking, der gezielten Selektion der unterbewerteten, strukturellen Gewinner. Konkret, das z.B. von Ende März 2020 bis heute realisierte Alpha in Höhe von ca 40% kommt zu 95% aus dem Stock Picking. Im Zeitraum April 2019 bis Ende März 2020, also zum Ende der Auflegungsphase hin, entsprach die Fonds-Performance der Marktperformance. 

Wie kann es bei diesen attraktiven Selektionskriterien dennoch zu attraktiven Fehlbewertungen kommen?

Das Investmentmodell basiert ja auf der strukturell hohen Ineffizienz des Marktes, die die Ursache für die Fehlbewertungen ist. Wenn jeder Investor einen fundamentalen Ansatz wie wir verfolgen würde, dann würden sich die Renditechancen für uns deutlich senken. Das Gegenteil ist aber der Fall. Die von uns verwendeten Selektionskriterien haben wir als besonders geeignet identifiziert, um unsere Renditeziele bestmöglich zu erreichen. 

Bis wie viel AuM ist der Fonds mit 38 Titeln skalierbar à 250-300 Mio, Performance-vor Assetmaximierung als klares Kommittent auch mit Ankerinvestor/Family Office?

Es ist klar definiertes Ziel, mit dem Fonds die Rendite zu maximieren und nicht das Fondsvolumen. Das heißt, dass der hohe Grad an Konzentration mit max 40 Titeln definitiv beibehalten wird. Wir sehen aus heutiger Sicht ein Volumen von EUR 250-300 Mio als realistische Soft-Close Grenze an. Damit bleibt der strategische Wettbewerbsvorteil und die hohe Flexibilität erhalten. 


Jens Hillers

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Matthias Neymeyer
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Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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