März 2024

Monatskommentar Keynote Spin-Off Fund

Die internationalen Aktienmärkte setzten ihre Aufwärtsbewegung im März fort. Während die größten Mega-Cap-Aktien im Jahr 2023 für ein Großteil der Gewinne im Weltaktienindex und für rund zwei Drittel des gesamten Anstiegs des S&P 500 Index verantwortlich waren, wurde Mr. Market im ersten Quartal 2024 bei den Aktien der Magnificent Seven selektiver: Tesla ist der Titel mit der schlechtesten Wertentwicklung im S&P 500 Index, während Apple 10% im Minus liegt. Gleichzeitig wird die Rallye breiter – immerhin haben 195 der Aktien im S&P 500 seit Jahresbeginn eine bessere Rendite als der Index erzielt. Die (künftigen) Gewinne treiben die Zuwächse an: Obwohl die USA keine Rezession erlebten, waren die Gewinne des S&P 500 im vergangenen Jahr drei Quartale lang in Folge rückläufig. Diese Gewinnrezession ist nun beendet, denn die letzten beiden Quartale markierten eine Rückkehr zur Profitabilität. Gemäß FactSet wird zum 4. Quartal diesen Jahres sogar erwartet, dass die verbleibenden 493 Unternehmen im S&P 500 Index höhere Gewinnzuwächse gegenüber dem Vorjahresquartal erzielen werden (+18%) als die Titel der Magnificent Seven (+15%).

Auf der anderen Seite dürfte die Ungewissheit über den geldpolitischen Kurs und den Zeitpunkt von Leitzinssenkungen in nächster Zeit für anhaltende Volatilität sorgen. Erneut steigende Zinsen am langen Ende, ein anziehender Dollar und im April fällige Steuerzahlungen könnten dem Markt Liquidität entziehen, zu Korrekturen und damit einer Unterbrechung der bisherigen Rallye führen. Vor dem Hintergrund des hohen Optimismus und der gestiegenen Bewertungen hat sich das Aufwärtspotenzial der Gesamtmärkte verringert.

Mit einer Outperformance von 166 Basispunkten gegenüber dem MSCI World Index, entwickelte sich der Keynote – Spin-Off Fund erneut besser als die globalen Aktienmärkte. Die grössten Performance-Beiträge lieferten im März TechnipFMC (+0.68%), SharkNinja (+0.65%) und General Electric (+0.61%). Negativ beeinflusst wurde die Performance durch Vitesco Technologies (-0.30%), Sandoz (-0.11%) und Constellation Software (-0.08%).

Der Fonds profitierte von den im Februar aufgebauten Spin-Off Situationen im Energiebereich. Der Energiesektor allgemein und besonders die Spin-Off-Positionen des Fonds haben das Potenzial für eine bessere Kapitalallokation. Während des mehrjährigen Abschwungs in der letzten Dekade konzentrierte sich TechnipFMC als Technologie- und Innovationsführer auf dem Unterwassermarkt auf die Entwicklung differenzierter integrierter Systemlösungen für seine Kunden, die den gesamten Lebenszyklus von der Konzeption über die Projektdurchführung bis hin zur Wartung abdecken. Ein weiterer Schritt Richtung Fokussierung folgte im ersten Quartal 2021 mit der partiellen Abspaltung von Technip Energies, aus welcher TechnipFMC mit einer Nettoverschuldung von 1.7 Mrd. USD hervorging. Seither ist die Verschuldung stark zurückgegangen, primär durch die Veräusserung der 49.9% Beteiligung an Technip Energies für 1.2 Mrd. USD. Mit seinen Unterwasserlösungen (vorgefertigte modulare Architekturen) hebt sich das Unternehmen deutlich von seinen Mitbewerbern ab und hat das Potenzial, den Unterwassermarkt zu industrialisieren. Damit ist die Firma gut gerüstet, um vom mehrjährigen Aufschwung im Subsea-Markt (wachsender Auftragsbestand) zu profitieren und weitere Marktanteile zu gewinnen. Die hohe Free Cash Flow-Generierung nutzt TechnipFMC für Aktienrückkäufe. Die Aktien von SharkNinja bekamen nach Bekanntgabe der Quartalszahlen Auftrieb. Das Unternehmen hat mit einem Wachstum von +15% deutlich besser abgeschnitten als die Wettbewerber, welche Wachstumsraten zwischen -12% und +5% verzeichneten. Auch für 2024 erwartet der Haushaltsgerätehersteller ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich. Die Zahlen waren ein erneuter Beweis für das differenzierte Modell und die führende Position von SharkNinja. Positiv sind auch die angekündigten Diversifizierungsbemühungen der Wertschöpfungskette bei den Zulieferern. Das Unternehmen geht davon aus, dass alle Produkte für den US-Markt bis 2025 ausserhalb Chinas hergestellt werden. Die Aktien von General Electric nahmen die positiven Effekte des Anfang April stattfindenden Spin-Offs weiter vorweg, durch den mit GE Aerospace und GE Vernova zwei fokussierte Marktführer entstehen.

Die Aktien von Vitesco Technologies underperformten im Berichtmonat. Das vorläufige Umtauschverhältnis von 11.4 Schaeffler-Aktien je Vitesco Aktie reflektiert nicht den wahren Wert des Unternehmens. Wir behalten eine kleine Restposition, dies wegen der Unterbewertung und um die Optionalität auf ein besseres Umtauschverhältnis zu wahren. Defensive Aktien wie Sandoz waren im Berichtsmonat nicht gesucht. Der Markt unterschätzt nach wie vor das Potenzial nach dem Spin-Off. Die Firma verfügt über eine ausgezeichnete Bilanz, während sich die Preissetzungsmacht und die Margen verbessern. Die Gewinne von Sandoz werden sich über die kommenden drei bis vier Jahre verdoppeln, was zu einer entsprechenden Neubewertung der Aktie führen wird. Nach den Kursgewinnen über die letzten Monate konsolidierten die Aktien von Constellation Software. Gerade im gegenwärtigen Umfeld sollte es sich auszahlen, dass sich Constellation Software auf vertikale Software in relativ unbedeutenden und «unsexy» Branchen wie Autohäuser, Bauunternehmen und Wellnesseinrichtungen spezialisiert, welche die Techgiganten meiden. Folglich dürften die Renditen und die Cash-Generierung hoch bleiben.  

Im März wurden selektive Aufstockungen vorgenommen und bei Aktien mit starker Kursperformance wie Constellation Energy Gewinne mitgenommen. Komplett getrennt haben wir uns Sylvamo, da sich nach den starken Kursavancen der Abschlag zum fairen Wert reduzierte. Während die Gesamtmärkte auf dem aktuellen Niveau eher etwas konservativere Renditeannahmen nahelegen, stehen in den kommenden Wochen interessante Spin-Off-Situationen bevor. Wir konzentrieren uns bei der Aktienauswahl weiterhin auf die Fundamentaldaten der Unternehmen. Wir investieren dort, wo wir auf Sicht von drei bis fünf Jahren die höchsten risikoadjustierten Renditen sehen und bauen konsequent Positionen ab, bei denen die Bewertungen zu hoch erscheinen.


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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.

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