Juli 2024
Monatskommentar Keynote Spin-Off Fund
Die globalen Aktienmärkte legten im Berichtsmonat um 0,8 % zu, während der MSCI Weltaktienindex klein- und mittelgroßer Unternehmen 4,7 % gewann. Der Keynote – Spin-Off Fund (KSOF) avancierte im Juli hingegen um +5,1 %. Auf Jahressicht konnte der KSOF rund 34 % zulegen und weist damit eine deutliche Outperformance von +13,4 % gegenüber dem MSCI World Net Total Return Index und +20,8 % gegenüber dem MSCI World SMID Net Total Return Index auf (alle Angaben in EUR). Mit einer Mehrrendite von +22 % entwickelte sich der Fonds gemäß Morningstar über ein Jahr besser als 99 % der Fonds der Vergleichsgruppe Global Flex-Cap Equity.
Der Berichtsmonat stand im Zeichen der «grossen Rotation». Bei den grosskapitalisierten Tech- und Wachstumstiteln wie den Magnificent Seven (Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia, Tesla) und den GLP-1 Aktien (Novo Nordisk, Eli Lilly), welche im MSCI World Index ein relativ hohes Gewicht haben, kam es zu einer deutlichen Korrektur. Mit anderen Worten: Das Anlagekapital hat begonnen, die hochfliegenden Aktien zu verlassen, um in bisher ignorierte, unterbewertete und nachlaufende Sektoren und Satellitenanlagen zu fliessen. Es ist zu früh, zu sagen, wie nachhaltig diese Trendumkehr der Performance sein wird, aber es scheint, dass die Marktrotation in allen Dimensionen stattgefunden hat.
Die grössten Performance-Beiträge für den Keynote – Spin-Off Fund lieferten im Juli Sandoz (+0,92 %), eine unveröffentlichte Position (+0,72 %), die sich noch im Aufbau befindet und Knife River (+0,68 %). Negativ beeinflusst wurde die Performance durch Bellring Brands (-0,61 %), GE Vernova (-0,33 %) und Constellation Energy (-0,31 %).
Die Aktien von Sandoz werden weiterhin von einem guten Newsflow angetrieben. Nach der erfolgreichen Einführung des Biosimilar von Sandoz (Hyrimoz) in den USA gegen rheumatoide Arthritis folgt in der EU nun die Lancierung des Biosimilars Pyzchiva (Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie). Damit dürfte die mittelfristige Wachstums- und Margenstory von Sandoz weiterhin anhalten. Auch bei Knife River ist die Margenexpansion intakt. Das Unternehmen profitiert von seiner starken Position bei Zuschlagstoffen in geografisch wachstumsstarken US-Regionen und der zunehmenden Nachfrage durch anhaltende Infrastrukturinvestitionen.
Nach den deutlichen Kurszuwächsen über die letzten zwei Jahre verzeichnete die Aktie von Bellring Brands eine Korrektur, da der Markt zunehmenden Wettbewerb und «Execution Risks» bei den Wachstumsplänen befürchtet. Wir sehen in Bellring Brands weiterhin eine der attraktivsten Qualitätsaktien im Konsumbereich. Infolge des Hypes um KI-Anwendungen und Datencenter hatte sich in den letzten Monaten das Narrativ etabliert, dass der Strombedarf in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Dementsprechend erfuhren zwei Spin-Offs des Fonds, GE Vernova und Constellation Energy, eine deutliche Bewertungsexpansion. Für uns wurde der Gleichlauf mit Darlings wie Nvidia bei gleichzeitiger Eintrübung des Chancen-/Risikoverhältnisses zu hoch, weshalb beide Aktien veräussert wurden. Ebenfalls verkauft wurden die Aktien von Melrose Industries, nachdem «Red Flags» (aggressive Buchführungspraktiken, sich eintrübende operative Performance) zur Vorsicht mahnten.
Im Gegenzug wurde das Gewicht von Veralto und Carrier erhöht und eine neue Position im Energiebereich aufgebaut. Bereits Ende Juni wurde ein neues Engagement in Match Group eingegangen, welches im Juli komplettiert wurde. Der Pionier in der Online-Partnervermittlung hat mit der beziehungsorientierten Dating-App «Hinge» eine wachstumsstarke Plattform im Portfolio und dürfte nach dem Involvement von drei aktivistischen Hedge-Fonds im 2. Halbjahr den Turnaround bei «Tinder» vorantreiben.
Unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung konzentriert sich der Keynote – Spin-Off Fund weiterhin darauf, strukturelle und dauerhafte Marktineffizienzen im Segment der Spin-Off zu identifizieren und auszunutzen, um auch in Zukunft hohe absolute und risikoadjustierte Renditen in einer ansonsten Benchmark-orientierten Welt erzielen zu können.
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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.
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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.
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