April 2025

Monatskommentar Keynote Spin-Off Fund

Sorgen über Zölle und generell die Auswirkungen der Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung belasteten die Stimmung an den globalen Aktienmärkten weiter und sorgten Anfang April für einen scharfen Ausverkauf, bevor sich die Kurse im Monatsverlauf wieder etwas erholten. Der MSCI World Net Total Return Index beendete den April mit einem Minus von 4,1 %, während der Keynote – Spin-Off Fund (KSOF) im Berichtsmonat 4,9 % abgab (alle Angaben in EUR).


Die Fülle an negativen Schlagzeilen scheint nicht abzuebben und bewegt die Märkte: von den Plänen der Trump-Regierung, massive Zölle auf Importe zu erheben, hoher Inflation, steigenden Zinsen, über das Ende des US-Dollars, bis hin zu Rezessionswarnungen und geopolitischen Konflikten. Die Anleger sind aufgeschreckt von der hohen Volatilität und lassen sich von dem, was auf dem Bildschirm flimmert, beeinflussen. Doch makroökonomische Prognosen führen in aller Regel nicht zu akkuraten Ergebnissen. Die Headlines sagen den Anlegern, was sie bereits wissen, aber nicht, wo Mr. Market Risiken und Chancen falsch eingeschätzt hat.


Daher ignorieren wir die Hiobsbotschaften der Makro-Auguren und fokussieren uns auf das, was in diesem Meinungschaos wirklich Werte schafft: Individuelle Mikroanalysen von Unternehmen. Diese basieren nicht auf Stimmungen, sondern realen Geschäftsvorgängen, und bieten “Bottom-up” zudem auch ein recht gutes Bild der anlagepolitischen Grosswetterlage. Diese sieht bei weitem nicht so düster aus, wie es die Schlagzeilen vermuten lassen – vielmehr ist die Wirtschaft, die diesem bewegten Markt zugrunde liegt, immer noch sehr stark. Die Unternehmen haben aus Trumps erster Amtszeit Lehren gezogen, haben sich angepasst und “Zoll-Frontrunning” betrieben: Einzel- und Großhändler haben bereits im Vorfeld mehr Waren importiert, d.h. es befindet sich bereits eine beträchtliche Menge an Waren auf dem US-Festland und damit in Position, um die künftige Nachfrage zu decken oder bereit für Preisnachlässe und den Verkauf, falls sich die Zoll-Situation entspannen sollte. Dies stellt einen positiveren makroökonomischen Hintergrund dar als viele erwarten, ein wahrscheinliches Szenario, welches die Wirtschaft abfedert, die Verbraucherausgaben begünstigt und letztlich das Wirtschaftswachstum unterstützt. Die gegenwärtige Situation gleicht damit einer Mini-Covid-Krise, mit dem entscheidenden Unterschied, dass es keine Pandemie gibt. Sollte zudem unser Basisszenario eintreten, dass die Executive Orders von Trump verfassungswidrig sind und damit der Großteil von Trumps Amtsmaßnahmen aufgehoben wird, dürfte ironischerweise “Bidenomics” Bestand haben, was zu einem regelrechten Boom führen könnte.
Die Performance des Fonds wurde vor allem durch die Aktien im Energieservice-Sektor wie Valaris (-1,1 %), Technip FMC (-0,8 %) und DOF Group (-0,8 %) negativ beeinflusst. Die Holdings litten unter dem starken Rückgang des Ölpreises, allerdings zeigten die Ende April publizierten Quartalszahlen, dass der unterliegende Trend weiterhin stark und kein Abschwung erkennbar ist. Valaris verzeichnete einen steigenden Auftragsbestand (von 3,6 Mrd. USD auf 4,2 Mrd. USD), einen Anstieg der durchschnittlichen Tagesrate pro Bohrschiff auf 418,000 USD /Tag (+27 % im Jahresvergleich) und eine robuste Cash-Generierung. Auch TechnipFMC konnte im ersten Quartal 2025 einen Anstieg des Auftragsbestands um 17,2 % auf 15,8 Mrd. USD melden, verglichen mit 13,5 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Der Einsatz der Subsea 2,0-Plattform von TechnipFMC hat dazu beigetragen, dass sich Unternehmen durch die Vereinfachung ihrer Unterwasserarchitektur, Reduzierung der Projektkomplexität und Verbesserung ihrer Margen von der Konkurrenz abheben können. DOF Group wird erst im Mai Zahlen vorlegen, und diese dürften ebenfalls bestätigen, dass die Offshore-Ausgaben künftig prozentual zu den Gesamtausgaben für Ölfelder steigen werden, denn viele Offshore-Felder weisen im Vergleich zu Onshore-Schieferölfeldern niedrigere Gewinnschwellen und eine bessere Wirtschaftlichkeit auf.


Positive Performance-Beiträge lieferten im April Accelleron Industries (+0,69 %), Constellation Software (+0,35 %) und Ascendis Pharma (+0,15 %). Nach Bekanntgabe der Jahreszahlen und dem positiven Ausblick setzt sich am Markt zunehmend die Erkenntnis durch, dass Accelleron dank ihrer dominanten Marktposition und dem hohen Service-Anteil auch in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld profitieren kann. Bei Constellation Software gab es keinen besonderen Newsflow, aber das volatile Börsenumfeld bietet Opportunitäten für antizyklische Akquisitionen, was Constellation Software in die Hände spielt. Nach der Ausgliederung der Biotechnologie-Sparte für Augenheilkunde Eyconis, konzentriert sich Ascendis Pharma mithilfe seiner Trans-Con-Technologie auf den Endokrinologie- und den Onkologie-Bereich. Bei dieser patentierten Technologie werden bewährte Wirkstoffe gezielter und über einen längeren Zeitraum im Körper freigesetzt, als dies bisher möglich war. Dank der Fokussierung wird Ascendis dieses Jahr den Cash-Breakeven erreichen, über die kommenden Jahre hohe Wachstumsraten erzielen und eine Neubewertung erfahren.


Die bisher vorgelegten Quartalszahlen unser Portfolio-Holdings GE Aerospace, ESAB, Crane Company, Holcim oder Sandoz bestätigen, dass die Ankündigung der Zölle einen überschaubaren Einfluss auf die jeweiligen Geschäftsaussichten hat. Nahezu alle Firmen haben die Jahresziele bestätigt oder sogar die Prognosen erhöht.


Unabhängig vom «makroökonomischen Lärm» fokussieren wir uns daher weiterhin auf qualitativ hochwertige Spin-Off-Situationen mit starkem organischem Wachstum, vorhersehbaren Einnahmen, Margensteigerungspotenzial, hohen Kapitalrenditen und umsichtigem Management, die unter verschiedenen wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreich sein können. Dieser Ansatz verringert die Notwendigkeit, sich von makroökonomischen Faktoren abhängig zu machen, die nur schwer vorhersehbar sind. Bei unseren Spin-Offs findet ein echter, realwirtschaftlicher Wandel statt und dieser dürfte, abgesehen von kurzfristiger Volatilität, schwerer wiegen als der allgemeine Markthintergrund.


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Matthias Neymeyer ist Head of Sales bei der Greiff capital management AG. In dieser Position verantwortet er die Vertriebserfolge der Greiff-eigenen Fonds wie auch der PartnerLOUNGE Fonds und leitet das Sales-Team. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Service- und Privatkundenberater tätig, gefolgt von 4 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Markgräflerland eG. Vor seiner Ernennung zur Führungskraft ist er über 6 Jahre lang als Relationship Manager Wholesale für Süddeutschland bei der Greiff capital management AG tätig gewesen.

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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.

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