märz 2023

Monatskommentar green benefit Global Impact Fund

Im März 2023 zeigte sich eine weitere Stabilisierung der Börsen, wobei der Fondspreis lediglich um moderate 1,65% sank. Die Zunahme von Zinserhöhungsängsten und die Möglichkeit von Bankenpleiten ließen die Märkte kurzzeitig schwanken. Die Volatilität blieb während des gesamten Monats bestehen, und insbesondere im Technologiebereich erholten sich die Werte erst gegen Ende des Monats wieder. Laut Morningstar war unser Fonds Ende März 2023 von insgesamt 553 Nachhaltigkeitsfonds erneut der Fonds mit der besten Wertentwicklung seit Jahresbeginn.

Wir befinden uns in einem Seitwärtsmarkt mit hoher Volatilität

Im März schlossen 21 von 29 Portfolio-Werten im Minus und nur 8 im Plus. Die Verluste resultierten hauptsächlich aus den drei bedeutenden Sektoren Wasserstoff, Solar und E-Mobilität.

Plug Power war dabei der stärkste Verlierer, gefolgt von JinkoSolar, QuantumScape, Everfuel und Nel ASA. Die Gewinn-Beiträge hingegen waren aus allen Sektoren zu verzeichnen, wobei das Unternehmen Maxeon Solar sich als bestperformender Wert erwies, nachdem es im vergangenen Monat noch als Worstperformer aufgefallen war. Es wurde dicht gefolgt von SMA Solar, Meyer Burger und First Solar aus dem Solar-Sektor. Weitere größere Gewinne konnten wir aus dem Wasserstoff- und E-Mobilitäts-Sektor verzeichnen, wo Aumann, Enapter und SFC-Energy die besten Performer waren. Die praktisch monatlich wechselnden Bestperformer und Worstperformer wie Maxeon Solar, JinkoSolar oder Meyer Burger deuten darauf hin, dass der Markt aktuell noch eine klare Richtung sucht und wir uns in einem Seitwärtsmarkt mit hoher Volatilität befinden. Trotzdem konnten wir im März 2023 weitere Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 1,4 Mio. Euro generieren.

Erzwungene Gewinnmitnahmen bei Novonix

Seit der Auflegung des Fonds hat Novonix zu den besten Gewinnbringern gehört und wir konnten mehrere Millionen Euro an Gewinnen erzielen, als der Aktienkurs auf Höchstständen lag. Allerdings ist die Positionsgröße inzwischen aufgrund des gesunkenen Aktienkurses erheblich zurückgegangen und beträgt nun lediglich ca. 1,8 % des Fonds. Aus regulatorischen Gründen mussten wir diese Restposition nun auch verkaufen. Ein Problem vieler kleiner Unternehmen ist die unzureichende Datenlage bezüglich des Nachhaltigkeits-Reportings. Bei Novonix fehlten einige interne Prozessdokumente, was zu einem schlechten SDG-Rating führte. Obwohl wir in den letzten sechs Monaten eng mit dem CEO von Novonix und seinem Team zusammengearbeitet haben, um die fehlenden Daten zu beschaffen, teilte uns unser Datenlieferant ISS ESG mit, dass sie die neuen Daten derzeit nicht berücksichtigen können und erst im Laufe des Jahres 2023 das Rating aktualisieren können. Daher mussten wir Novonix nun aus regulatorischen Gründen verkaufen und waren darüber entsprechend frustriert. Trotz allem konnten wir bei Novonix einen sehr guten Einstiegszeitpunkt vor einigen Jahren finden und haben die Restposition nun ebenfalls mit einem sehr guten Gewinn verkaufen können. Wir werden später im Jahr 2023 erneut prüfen, ob Novonix wieder in Betracht gezogen werden kann, wenn ein neues Rating vorliegt.

Solarunternehmen mit hoher Nachfrage und Rekordgewinnen

Im vorherigen Bericht hatten wir bereits über den beeindruckenden Anstieg des Aktienkurses von SMA Solar berichtet, der nun durch weitere positive Entwicklungen bestätigt wurde. Im März vermeldete das Unternehmen, dass sich die Lieferfähigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat und dass es auch auf der Nachfrageseite keinerlei Anzeichen für einen Abschwung gibt. Zudem wurde der gute Produktmix und saisonal bedingt sinkende Kosten positiv hervorgehoben, was dazu führte, dass das Unternehmen seine Umsatzprognose für 2023 auf 1,45 bis 1,6 Milliarden Euro anheben konnte. Auch beim Gewinn rechnet SMA Solar mit einer deutlichen Erhöhung auf 135 bis 175 Millionen Euro. SMA Solar ist derzeit mit einem Anteil von fast 10% die größte Position im Fonds.

Solche Tatsachen sind der Grundstein unserer Unternehmen, um im Preis steigen zu können und führen dazu, dass sie sich immer wieder vom Markt abkoppeln können. Ein weiteres Beispiel hierfür ist Canadian Solar, das im Jahr 2022 ein Rekordergebnis erzielen konnte. Der Umsatz stieg um 42% auf 7,47 Mrd. USD im Vergleich zu 2021 USD (2021: 5,28 Mrd. USD) und der Nettogewinn erreichte einen neuen Rekordwert von 240 Mio. USD (2021: 95,25 Mio. USD), was einer Steigerung von 152% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Solarunternehmen verfügt über eine beeindruckende Projektpipeline von 25 GW (Gigawatt) und erwartet für 2023 einen Umsatz zwischen 8,5 und 9,5 Mrd. USD, was eine weitere deutliche Steigerung darstellt.

Wasserstoff-Fahrzeuge erreichen neue Meilensteine

Solarunternehmen sind deutlich weiter in ihrer Entwicklung als solche aus dem Wasserstoff- und E-Mobilitätssektor, was wir immer wieder betonen. Dennoch ist es sinnvoll, nicht nur auf den Solarsektor zu setzen. Auch die Wasserstoff-Unternehmen können immer wieder für Überraschungen sorgen und die Qualität der sogenannten Pure-Player in diesem Sektor wird sich schlussendlich behaupten können.

Im März verkündete Ballard Power einen bemerkenswerten Meilenstein: Die Brennstoffzellen des Unternehmens haben nun Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (Fuel Cell Electric Vehicles – FCEVs) in schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen über eine branchenweit führende Gesamtstrecke von mehr als 150 Millionen Kilometern angetrieben. Dies entspricht mehr als 3.700 Umrundungen der Erde. Um diesen Meilenstein zu erreichen, haben Ballard-Brennstoffzellen mehr als 3.800 Busse und Lkw angetrieben und damit emissionsfreie Mobilitätslösungen in etwa 15 Ländern weltweit bereitgestellt.

Wasserstoff ist wie ein Schweizer Taschenmesser

Die Anwendungsgebiete von Wasserstoff sind äußerst vielseitig. Im März dieses Jahres wurde in Norwegen das bislang größte Wasserstoffprojekt im Bereich der Schifffahrt mit einem Gesamtwert von 19,2 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Hierbei kam eine Vereinbarung zwischen PowerCell Sweden und SEAM, einem Systementwickler für die maritime Wirtschaft, zum Tragen. Die norwegische Regierung hat vorgeschrieben, dass neue Fähren, die über den Vestfjord auf den Lofoten eingesetzt werden, emissionsfrei sein und zur Überwindung von Strecken von bis zu vier Stunden auf Wasserstoff setzen müssen.
PowerCell wird sein Marine System 200 zur Verfügung stellen, das den Fähren die Erzeugung von insgesamt etwa 13 MW Strom ermöglicht. Die Fähren werden mit grünem Wasserstoff betrieben, der die CO2-Emissionen um 26.500 Tonnen pro Jahr reduzieren soll, was den Emissionen von 13.000 Dieselautos pro Jahr entspricht, so der Betreiber der Strecke. Norwegen hat bereits eine Vorreiterrolle bei der Einführung von Flüssig-Erdgas in der Schifffahrtsindustrie eingenommen und setzt nun einen wichtigen Schritt zur Etablierung von grünem Wasserstoff als Energiequelle für die Dekarbonisierung des kommerziellen Schiffsbetriebs. In Norwegen existieren etwa 800 Fährlinien, weshalb ein großes Interesse an wasserstoffelektrischen Lösungen im Fähren-Segment erwartet werden kann.


Manfred Wiegel

Sie haben die Fondsnews mit aktuellen Artikeln, Factsheets und Monatskommentaren noch nicht abonniert?

Fondsnews abonnieren

Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 67 Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete Gegenparteien“ gem. § 67 Abs. 4 WpHG und ist nicht für Privatkunden bestimmt. Die Verteilung an Privatkunden ist nicht beabsichtigt. Es dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlagestrategieempfehlung im Sinne des Artikels 3 Absatz 1 Nummer 34 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 und keine Anlageempfehlung im Sinne des Artikels 3 Absatz 1 Nummer 35 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 sowie keine Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten im Sinne des § 2 Abs. 8 Nr. 10 WpHG dar. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar.

Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen der HANSAINVEST Hanseatische Investment GmbH sind kostenlos bei Ihrem Berater/Vermittler, der zuständigen Depotbank oder bei HANSAINVEST unter www.hansainvest.com erhältlich. Alle angegebenen Daten sind vorbehaltlich der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer zu den jeweiligen Berichtsterminen. Die Ausführungen gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernimmt Greiff capital management AG keine Gewähr. Änderungen vorbehalten.

Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Ihr Ansprechpartner

Matthias Neymeyer
Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

+49 761 7676 95 22 neymeyer@greiff-ag.de
Vita anzeigen
Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

Jetzt Termin vereinbaren
Weitere Informationen

Beitrag Teilen

Newsletter

Bleiben Sie informiert

Melden Sie sich jetzt für unseren monatlichen Newsletter an.

Erhalten Sie regelmäßig Monatsberichte und Event-Einladungen zu Fonds und Themen Ihrer Wahl.

  • Monatsberichte
  • Factsheets
  • Aktuelle Webinare
  • Events

Jetzt anmelden