januar 2024
Monatskommentar green benefit Global Impact Fund
Im Januar 2024 erlitt der Fonds nach zwei Monaten der Stabilisierung erneut einen Verlust von –17,43 %. Das langsamere Wachstum bei Elektrofahrzeugverkäufen und die geringere Nachfrage nach Halbleitern beeinträchtigten stark Unternehmen im Bereich E-Mobilität. Für chinesische Solarunternehmen wirkte sich die allgemeine Schwäche der chinesischen Aktienmärkte negativ aus.
Die Entwicklung im Januar zeigt ein deutliches Bild
Von den 29 Werten im Portfolio verbuchten im Januar 24 Werte Verlustbeiträge und 5 Werte verbuchten Gewinne. Die Gewinne kamen aus den Sektoren Wasserstoff und E-Mobilität. Am meisten ansteigen konnten Werte wie Ceres Power und QuantumScape. Die schwächsten Werte waren Jinko Solar, Meyer Burger, Maxeon Solar, Daqo Energy und SMA Solar aus dem Solar-Sektor. Ebenfalls schwach waren Wolfspeed, Aumann und Nano One aus dem Sektor E-Mobilität. Die größten Verlustbeiträge aus dem Wasserstoff-Sektor kamen von ITM Power, Nel ASA, Hexagon Purus und Plug Power. Wir haben eine Aktienquote von 100 % beibehalten.
Siliziumkarbid-Weltmarktführer Wolfspeed mit Gegenwind wegen Schwäche bei Elektrofahrzeugen
Die weltweiten Prognosen für den Siliziumkarbid-Absatz wurden kürzlich erstmals in den letzten vier Jahren nach unten korrigiert. Gründe dafür waren ein Rückgang der Elektrofahrzeugnachfrage aufgrund steigender Zinssätze, strategische Verschiebungen der Automobilhersteller und geringere Subventionen. Zum Beispiel beendete die deutsche Regierung Ende 2023 ein siebenjähriges Förderprogramm für neue E-Auto-Käufer. Auch große Automobilunternehmen wie General Motors, Ford und Volkswagen haben ihre Elektrofahrzeugverkaufsprognosen kürzlich gesenkt. Wolfspeed, ein Hauptlieferant von Siliziumkarbid-Chips, verzeichnete einen Umsatzanstieg von 20 % im letzten Quartal und hat einen Auftragsbestand von 2,9 Mrd. USD bei mehreren Automobilherstellern. Dennoch erlebte der Aktienkurs aufgrund kurzfristiger Herausforderungen im E-Mobilitätssektor eine Korrektur.
QuantumScape mit Meilenstein im Januar 2024
Volkswagen und QuantumScape verkündigten im Januar 2024, dass bei der Entwicklung der Festkörperbatterie ein Prototyp der neuen Batterie einen Härtetest mit mehr als 1000 Ladezyklen bestanden hatte. Das entspricht einer Lebensdauer von etwa 500.000 Kilometern. Nach dem Test hatte die Zelle immer noch gut 95 % ihrer ursprünglichen Speicherkapazität. Diese Tests fanden im VW-Labor statt und werden von VW als einen Meilenstein auf dem Weg zur Serienfertigung der Festkörperzelle betrachtet. VW erwartet mit seiner Batterieeinheit PowerCo, dass am Ende dieser Entwicklung eine Batteriezelle stehen könnte, die hohe Reichweiten ermöglicht, superschnell geladen werden kann und praktisch nicht altert. VW ist von der Festkörperzelle überzeugt und arbeitet mit QuantumScape weiter mit Hochdruck auf einen Serieneinsatz hin. Eine erste Pilotfertigung mit niedrigen Stückzahlen ist laut QuantumScape für Ende 2024 geplant. Bis Ende 2025 soll die Stückzahl dann merklich erhöht werden, danach steht die Serienfertigung an.
Bei Plug Power innerhalb einer Woche unterschiedliche Einschätzungen und Top Meldungen
Im Januar waren die Einschätzungen der Analysten zu Plug Power besonders unterschiedlich. Ein Analyst von BMO senkte das Kursziel auf 2,50 USD, während ein anderer Analyst innerhalb einer Woche das Ziel auf 9 USD erhöhte. Diese Uneinigkeit spiegelte die Unsicherheit und die extremen Schwankungen wider. Trotzdem vermeldete Plug Power im Januar positive Nachrichten. Als führender Anbieter von Wasserstofflösungen für die grüne Wasserstoffwirtschaft nahm das Unternehmen die größte Anlage für flüssigen grünen Wasserstoff auf dem US-Markt in Georgia in Betrieb. Die Anlage hat eine tägliche Produktionskapazität von 15 Tonnen flüssigem Wasserstoff, ausreichend für etwa 15.000 Gabelstapler pro Tag. Um seine Liquidität zu stärken, plant Plug Power, in den nächsten 18 Monaten bis zu 1 Mrd. USD Eigenkapital durch ein Aktienverkaufsprogramm zu beschaffen. Das Unternehmen ist außerdem weit fortgeschritten in den Verhandlungen mit dem US-Energieministerium über einen 1,6 Mrd. USD Kredit, der bis Ende des dritten Quartals 2024 ausgezahlt werden könnte. Ein großer amerikanischer Stahlhersteller betonte im Januar, dass Wasserstoff die entscheidende Veränderung in der Eisen- und Stahlerzeugung darstellt. Die USA könnten das erste Land werden, das grünen Wasserstoff im Überfluss und zu wettbewerbsfähigen Preisen anbietet, um eine echte grüne industrielle Revolution voranzutreiben. Die neue Anlage von Plug Power in Georgia dürfte von dieser Nachfrage profitieren.
Ceres Power unterzeichnet Großauftrag mit Weltkonzern
Ceres Power hat mit Delta eine wegweisende Wasserstoff-Lizenzvereinbarung unterzeichnet, die eine weltweite, langfristige Produktion von Festoxid-Elektrolyseurzellen und Festoxid-Brennstoffzellen ermöglicht. Die Vereinbarung sieht für Ceres Power Einnahmen in Höhe von 43 Mio. Pfund Sterling vor, die durch Technologietransfer, Entwicklungslizenzgebühren und Ingenieurdienstleistungen generiert werden. Delta, mit Hauptsitz in Taiwan und mehr als 80.000 Mitarbeitern an über 200 Standorten weltweit, besitzt eine Marktkapitalisierung von 23 Mrd. USD. und stellt somit einen äußerst bedeutenden Partner für den Pure-Player Ceres Power dar. Diese positive Entwicklung, zusammen mit anderen Erfolgsmeldungen bei Nel ASA und ITM Power, signalisiert eine Wiederbelebung des Wasserstoff-Sektors.
Meyer Burger mit Konzentration auf die US-Produktion
Meyer Burger hat einen Plan vorgelegt, um die Verluste in Europa zu reduzieren. Das Unternehmen will sich künftig auf ein profitables Wachstum in den USA fokussieren. Angesichts des sich verschlechternden europäischen Marktumfelds ist die Fortsetzung der europäischen Solarproduktion in vollem Umfang vorerst nicht weiter tragbar, erklärte das Unternehmen im Januar. Teil des Plans wäre die Schließung des Werks in Freiberg Anfang April 2024 mit rund 500 Beschäftigten. Dabei handelt es sich nach Angaben des Konzerns um die größte in Betrieb befindliche Solarmodulproduktion Europas. Eine endgültige Entscheidung soll bis zur zweiten Februarhälfte getroffen werden, sofern keine ausreichenden Maßnahmen zur Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen in Europa, etwa durch Resilienz-Bonus, ergriffen werden. Im aktuellen Umfeld bleiben die Vereinigten Staaten der mit Abstand attraktivste Markt für Solarhersteller. In den USA kann Meyer Burger nach eigener Aussage, bedingt durch die dortige Industriepolitik, seine führende Technologieposition voll ausnutzen. Der CEO von Meyer Burger Gunter Erfurt. „Angesichts eines Auftragsbestandes von 5,4 Gigawatt und der Möglichkeit, einen Gewinn von rund 250 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2026 zu erzielen, könnte Meyer Burger in der Lage sein, ein profitables Geschäft aufzubauen, was derzeit in Europa so nicht möglich ist.
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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.
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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.