Februar 2024
Monatskommentar green benefit Global Impact Fund
Im Februar 2024 erlitt der Fonds erneut einen Verlust von – 8,21 % beim Fondspreis. Die guten Unternehmensnachrichten, insbesondere im Solar-Sektor, führten im Verlauf des Februar zunächst zu Kurssteigerungen. Allerdinges traten diese guten Entwicklungen Ende Februar in den Hintergrund, als Notenbanken den Erwartungen auf zeitnahe Leitzinssenkungen einen Dämpfer erteilten. Deshalb belastete die Zinsdiskussion wiederum die Aktien im gesamten Cleantech-Sektor.
Die Entwicklung im Februar zeigt ein gemischtes Bild
Von den 29 Werten im Portfolio verbuchten im Januar 20 Werte Verlustbeiträge und 9 Werte verbuchten Gewinne. Die Gewinne kamen aus den Sektoren Solar und E-Mobilität. Am meisten ansteigen konnten Werte wie SMA Solar, Enphase, Daqo und Jinko Solar. Die schwächsten Werte waren Ceres Power, Meyer Burger, Wolfspeed und Plug Power. Ebenfalls schwach waren QuantumScape, Hyzon und PowerCell Sweden.
Preise für Solarmodule sieben Wochen in Folge stabil
Ende Februar 2024 präsentierten sich die Preise für Solarmodule unverändert und erfuhren in den letzten sieben Wochen eine deutliche Stabilisierung. Um die Preise zu stabilisieren, operieren die Produktionen derzeit mit etwa 50 % ihrer Kapazität. Unternehmen mit klaren Geschäftsmodellen und strategischer Weitsicht werden sich auf dem Markt behaupten. In diesem Kommentar beleuchten wir einige dieser Unternehmen und illustrieren, wie sie bereits wieder an Dynamik gewinnen.
SMA Solar mit Umsatzsteigerung von 78 % und Gewinnsprung von 344 %
Im Jahr 2023 verzeichnete SMA Solar eine beeindruckende Umsatzsteigerung von 78 % auf 1,9 Mrd. Euro, während der operative Gewinn auf 311 Millionen Euro sprang – ein Anstieg um 344 % im Vergleich zu den 70 Mio. Euro im Vorjahr. Die Gewinnmarge verbesserte sich signifikant von 6,6 auf 16,3 Prozent. SMA erzielte in allen Kernbereichen markante Zuwächse: Der Umsatz im Segment „Home Solutions“ kletterte von 335 auf 580 Mio. Euro, im Bereich „Commercial & Industrial Solutions“ von 290 auf 478 Mio. Euro und bei „Large Scale & Project Solutions“ von 440 auf 845 Mio. Euro. Ein Schlüsselfaktor für dieses Wachstum war die anhaltend starke Nachfrage nach Wechselrichtern und Speichersystemen, mit einem Anstieg der verkauften Leistung von 12,2 auf 20,5 Gigawatt. Die Normalisierung der Liefersituation und ein hoher Auftragsbestand von 1,7 Milliarden Euro zum Jahresende untermauern die positive Entwicklung. Trotz eines volatileren Marktes blickt SMA Solar optimistisch ins Jahr 2024 und plant, das profitable Wachstum fortzusetzen. Erhöhungen der Auftragseingänge in den Segmenten „Home Solutions“ und „Commercial & Industrial Solutions“ werden allerdings erst ab dem zweiten Quartal erwartet, was den Prognosen anderer Solarunternehmen entspricht. Dies verdeutlicht, dass für 2024 die Unternehmensnachrichten wieder stärker in den Fokus rücken und die Lage wesentlich positiver ist, als es der gesunkene Aktienkurs suggeriert.
Enphase mit sehr stabiler Unternehmensentwicklung und einem positivem Ausblick
Enphase berichtete im Februar 2024 von einer erfolgreichen Bewältigung des herausfordernden Jahres 2023 durch finanzielle Umsicht, wobei der Gesamtumsatz lediglich um 1,7 % zurückging und die Bruttomarge auf 45,3 % anstieg – ein signifikanter Anstieg gegenüber 42,6 % im Vorjahr. Das Unternehmen generierte einen freien Cashflow von etwa 586 Mio. USD und beendete das Jahr mit liquiden Mitteln in Höhe von 1,7 Mrd. USD. Diese finanzielle Stärke spiegelte sich im Rückkauf von 3,3 Mio. Stammaktien für rund 410 Mio. USD wider. Mit einer wachsenden Präsenz in Europa führte Enphase seine IQ8-Mikro-Wechselrichter und IQ-Batterien in mehreren europäischen Ländern ein und verzeichnete eine positive Markterholung, insbesondere in Frankreich. Trotz erwarteter geringerer Lieferungen aus US-Fabriken in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Lagerbestandsreduzierung, prognostiziert Enphase für die zweite Jahreshälfte ein Anziehen der Liefermengen. Angesichts der bevorstehenden Wahlen im November 2024 äußerte das Unternehmen keine spezifischen Bedenken bezüglich einer existenziellen Bedrohung des IRA (Inflation Reduction Act). Die Überzeugung, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen, wie durch die Errichtung von Fabriken in South Carolina und Texas demonstriert, letztlich wichtiger sind, deutet darauf hin, dass das Unternehmen unabhängig vom Wahlausgang robuste Pläne für die Zukunft hat.
Nel ASA: Umsatzsprung um 78% und Aufwärtstrend bei Projektvolumen
Nel ASA steigerte 2023 seinen Umsatz um 78 % auf 1,8 Mrd. NOK, mit starkem Wachstum in allen Segmenten gegenüber 2022. Der operative Verlust verbesserte sich auf -474 Mio. NOK, verglichen mit -780 Mio. NOK im Vorjahr. Diese positive Entwicklung setzte sich auch im letzten Quartal fort. Die Auftragspipeline von Nel zeigt weiterhin Fortschritte, mit einer durchschnittlichen Projektgröße von etwa 450 MW bei den 20 wichtigsten Projekten – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum größten Projekt 2022 mit 20 MW. Der Kassenbestand hielt sich stabil bei 3,3 Milliarden NOK, leicht über dem Vorjahresniveau.
Plug Power: Unternehmensstabilisierung durch ausreichende Liquidität
Plug Power hat die Fragen zur Unternehmensfortführung geklärt, indem es ausreichend Kapital für den fortlaufenden Betrieb sicherte und somit die Zweifel an seiner Geschäftskontinuität ausräumte. Dies gelang durch eine Stärkung der finanziellen Grundlage, unter anderem durch die Generierung von 300 Millionen USD aus Aktienemissionen im Februar 2024 und die bevorstehende Finalisierung eines 1,6 Milliarden USD Kredits mit dem US-Energieministerium. Angesichts des hohen Energiebedarfs von Rechenzentren sieht Plug Power eine steigende Nachfrage nach Wasserstoff für stationäre Anwendungen, unterstützt durch Partnerschaften mit führenden Rechenzentrumsbetreibern. Für 2024 plant das Unternehmen, den Cash-Verbrauch um über 70 % durch reduzierte Investitionen, Betriebskapitalsenkungen und Margenverbesserungen zu verringern, um innerhalb der nächsten 12 Monate einen positiven Cashflow zu erreichen. Trotz eines erwarteten geringeren Umsatzwachstums durch Preisanpassungen, eine Verlangsamung der Produktskalierung und den Wechsel zu Direktvertriebsmodellen betrachtet Plug Power diesen Strategiewechsel als entscheidend für den Erfolg unter aktuellen Marktbedingungen.
Entstehung eines EU-weiten Wasserstoff-Netzwerks mit hohen Förderungen beschlossen
Deutschland und sechs weitere EU-Länder unterstützen das europäische Wasserstoffprojekt „IPCEI Hy2Infra“ mit bis zu 6,9 Milliarden Euro. Dieses umfasst 33 Initiativen von 32 Unternehmen, die eng mit externen Stakeholdern, darunter potenzielle Abnehmer und Universitäten in Europa, kooperieren werden. Die Förderung zielt darauf ab, ein kontinentweites Wasserstoffnetzwerk zu entwickeln, wobei Elektrolyseure eine Schlüsselrolle spielen. Hersteller dieser Technologie, wie Nel ASA, ITM Power, Plug Power, Enapter und Thyssenkrupp nucera sowie Spezialisten für Wasserstofftransport und -speicherung wie Hexagon Purus, könnten erheblich profitieren. Die Projekte in Deutschland sind zentral für den Aufbau einer nationalen Wasserstoffwertschöpfungskette, mit Anbindungen an industrielle Sektoren in NRW, einschließlich Stahlwerken, Chemieparks und Raffinerien.
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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.
Andreas Kaiser
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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.