dezember 2022

Monatskommentar green benefit Global Impact Fund

Der Fondspreis reduzierte sich im Dezember um 8,60%. Für das gesamte Jahr 2022 schloss der Fonds mit einem Minus von 25,17% ab. Das entspricht ungefähr dem Jahr 2018, zu dem sich einige Parallelen ziehen lassen. Das Eingreifen der Notenbanken, Zinserhöhungsängste und Rezessionsängste hatten damals ebenso den Boden für sehr niedrige Aktienkurse gelegt. Unsere Unternehmen wurden, ebenso wie 2018, auch 2022 in Sippenhaft genommen und positive Nachrichten wurden oftmals ausgeblendet und vom Markt ignoriert. Sehr positiv konnte nur der Solar-Sektor performen, die anderen wesentlichen Sektoren Wasserstoff und E-Mobilität brachten negative Performance-Beiträge für das Gesamtjahr.

Performance bei den einzelnen Portfoliowerten zeigt ein deutliches Bild

Von insgesamt 29 Werten im Portfolio waren im Dezember vier im Plus und 25 Unternehmen lieferten einen negativen Performance-Beitrag. Die Gewinn-Beiträge kamen aus zwei Sektoren: Bei Unternehmen aus dem Solar-Sektor waren dies SMA Solar und Meyer Burger, exakt genauso wie im November. Aus dem Wasserstoff-Sektor waren SFC Energy und Hyzon Motors im positiven Terrain. Negative Performancebeiträge kamen aus allen drei Haupt-Sektoren. Maxeon Solar, letzten Monat noch Best-Performer, korrigierte am stärksten. Praktisch gab Maxeon Solar die kompletten Gewinne vom November im Dezember wieder ab. Die Nachricht, dass ein neuer CEO eingesetzt wurde, verunsicherte zusätzlich die Investoren. Wie bereits im November, performten im Sektor E-Mobilität am schwächsten die Unternehmen QuantumScape, Novonix und Wolfspeed. Im Wasserstoff-Sektor waren die schwächsten Werte Plug Power, Ballard Power sowie Enapter. Bei den Solarwerten waren Daqo und Jinko-Solar schwach. Im Dezember 2022 konnten, trotz angeschlagener Aktienmärkte, weitere Netto-Mittelzuflüsse von 0,8 Mio. Euro generiert werden.

Nachkäufe bei Plug Power und QuantumScape

Durch die stetigen Mittelzuflüsse sind wir in der Lage, immer wieder antizyklisch Chancen zu nutzen und besonders Werte, die stark korrigiert haben, nachzukaufen.

Bei Plug Power ergaben sich Einstiegsmöglichkeiten auf sehr niedrigen Niveaus. Gängige Bewertungsmethoden wie beispielsweise das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) lassen sich bei einem Unternehmen wie Plug Power, das sehr stark wächst und noch keine Gewinne erwirtschaftet, nicht heranziehen. In den letzten Jahren sammelte Plug Power sehr viel Cash bei Investoren und bei Joint-Venture-Partnern ein, insgesamt über 5 Mrd. USD. Nun notierten alle Aktien von Plug Power an der Börse zu einem Marktwert von ca. 6,8 Mrd. USD. Das war eine sehr gute Gelegenheit, die Anteile aufzustocken, was wir im Dezember taten. Wir kauften mehr als das Doppelte des Bestandes von vorher 2,5 Prozent zu und Plug Power hat nun einen Anteil von ca. 5,5 Prozent im Fonds. Plug Power hat Kunden wie Amazon, Walmart, Home Depot, Lidl und viele andere. Auch die Joint-Venture-Partner wie Acciona, Fortescue Futures Industries, Renault und SK Group sind wesentlicher Bestandteil der Strategie. Mit diesen Kooperationspartnern ist die große Möglichkeit verbunden, nennenswerte Marktanteile in verschiedenen Bereichen zu gewinnen. Das Joint-Venture mit Renault weist beispielweise den Weg zu einem kompletten Ökosystem von leichten Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen, von grünem Wasserstoff und Tankstellen in ganz Europa. Bis 2030 wird ein Marktanteil von 30% bei Brennstoffzellen-Lieferfahrzeugen in Europa angestrebt.

Auch bei QuantumScape stockten wir den Anteil auf. Hier kauften wir 1% im Fonds zu. Erste Prototypen der neuen 24-lagigen Batterie wurden im Dezember an Kunden aus der Automobilindustrie auf der ganzen Welt verschickt. Bei diesen Mustern handelt es sich um Prototypen in fast voller Größe, die es den Automobilherstellern ermöglichen, die Technologie des Unternehmens für den Einsatz in Fahrzeugen zu testen und zu validieren. Jede der 24 Lagen besteht aus einem selbstentwickelten Festkörper-Separator aus Keramik, einer Kathode und einer Lithium-Metall-Anode. QuantumScape arbeitet an höheren Energiedichten, schnellerem Laden und verbesserter Sicherheit für seine Batterien. Es sollen Schnellladezeiten von unter 15 Minuten erzielt werden (von 10 auf 80 Prozent). Da der ansonsten verwendete organische Separator durch einen Feststoff ersetzt wird, der nicht entflammbar ist, wird außerdem die Sicherheit verbessert – bei gleichzeitiger Erhöhung der Energiedichte. Die Nachricht, dass QuantumScape Prototypen auslieferte, war ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen.

IEA-Prognose für erneuerbare Energien steigt in zwei Jahren um 76 Prozent nach „größter“ Revision aller Zeiten

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre globale Wachstumsprognose für die erneuerbaren Energien angehoben und spricht von der „größten Aufwärtskorrektur“, die sie je für diesen Sektor vorgenommen hat. Die jüngste Revision bedeutet, dass die Agentur nun 76 Prozent mehr Wachstum prognostiziert als noch vor zwei Jahren, wie eine Analyse von Carbon Brief zeigt. Das bedeutet, dass zusätzlich zu den letztjährigen Prognosen bis 2026 zusätzliche Wind-, Solar- und andere erneuerbare Technologien in der Größenordnung des gesamten indischen Stromnetzes gebaut werden. Laut der Agentur berücksichtigt die diesjährige Prognose eine Welle neuer politischer Maßnahmen, die vor allem als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine und den Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe eingeführt wurden.

Ausblick

Wir sehen auch für den Ausblick für das Jahr 2023 etliche Parallelen aus dem Jahr 2018. Damals schrieben wir in unserem Ausblick, dass wir unser Portfolio für das nächste Jahr gut aufgestellt sehen und gerade bei den erneuerbaren Energien und Speichern von Strom erhebliche Möglichkeiten bestehen. Dies gilt auch für die alternativen Antrieben wie beispielsweise der Elektromobilität und besonders auch bei Wasserstoff Unternehmen. Diesen Ausblick können wir wieder für die nächsten Jahre so unterstreichen. Auf kurzfristige Ausblicke verzichten wir wie immer, denn unsere Investitionen erfordern einen längerfristigen Anlagezeitraum. Aber gerade unsere einzigartige Mischung des Portfolios könnte im nächsten Jahr wiederum auf erhöhte Aufmerksamkeit der Investoren stoßen. Entscheidend werden die Unternehmensnachrichten sein und die Ergebnisse der soliden Partnerschaften bei unseren Pure-Playern im Portfolio.


Manfred Wiegel

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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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