Mai 2025
Monatskommentar Keynote Spin-Off Fund
Die globalen Aktienmärkte setzten ihre Erholung im Mai fort. Der MSCI World Net Total Return Index legte im Berichtsmonat um 6,1 % zu, der MSCI World SMID Cap Net Total Return Index um 5,7 %, während der Keynote – Spin-Off Fund (KSOF) um 6,9 % zulegte (alle Angaben in EUR). Nach den Überreaktionen zu Jahresbeginn scheinen sich die Börsen zunehmend auf die Fundamentaldaten zu konzentrieren. Die Marktteilnehmer ignorieren vermehrt das tägliche Nachrichtenchaos rund um die US-Regierung, da sie erkennen, dass Trump realwirtschaftlich kaum eine Rolle spielt. Die bisher erhobenen US-Zölle belaufen sich auf rollierender Jahresbasis auf weniger als 0,25 % des nominalen Bruttoinlandsprodukts – bei einem aktuellen BIP-Wachstum von rund 5 % ändert das wenig an der strukturellen Stärke der US-Konjunktur. Zudem dürften die per Executive Order eingeführten Zölle mehrheitlich verfassungswidrig sein – das beschäftigt nun auch die Gerichte in den USA und könnte dazu führen, dass die Maßnahmen für ungültig erklärt werden.
Auch die aufkommenden Sorgen über steigende US-Zinsen erscheinen übertrieben. Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen bewegen sich in Richtung 5 % – nicht, weil ein ökonomisches Armageddon droht, sondern weil sich diese Sätze auf dem Niveau des nominalen Wirtschaftswachstums einpendeln dürften. Zwar sind die Staatsdefizite hoch, doch gleichzeitig sank die Gesamtverschuldung von US-Unternehmen und privaten Haushalten im Jahr 2024 im Verhältnis zum BIP auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Die anhaltenden staatlichen Defizite aus den Infrastrukturprogrammen landen als Überschüsse im Privatsektor – bei Unternehmen und Haushalten – ohne dass in den kommenden 12 bis 18 Monaten die Zinsaufwendungen steigen müssten. Trotz der gestiegenen ausstehenden Staatsschulden sind die Zinszahlungen auf US-Staatsschulden im April 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Grund dafür ist die überwiegende Finanzierung über kurzfristige T-Bills, während nur rund 12 % über langfristige Treasuries erfolgen. Vor diesem Hintergrund dürften die Märkte weiter entlang der „Wall of Worry“ nach oben klettern – zumal die positiven Pläne der Trump-Regierung (Stichwort: Deregulierung) allmählich in den Mittelpunkt der Berichterstattung rücken dürften.
Positive Performancebeiträge im Mai kamen von GE Aerospace (+1,75 %), Sandoz (+0,97 %) und CompoSecure (+0,95 %). Die Aktien des Kronjuwels des ehemaligen GE-Konglomerats, GE Aerospace, profitieren nach der Abspaltung weiterhin von einem positiven Newsflow. Das Unternehmen sieht trotz möglicher Zollbelastungen Fortschritte in den Lieferketten. Die Auslieferungen von Triebwerken für Schmalrumpfflugzeuge sollen in diesem Jahr um 15 bis 20 % steigen. Auch bei Sandoz setzt sich die Serie positiver Nachrichten fort: Mit der Einführung der neuen Biosimilars Wyost und Jubbonti in den USA wurden erstmals Nachahmerpräparate des Wirkstoffs Denosumab von der US-Gesundheitsbehörde FDA als austauschbar zugelassen – also ohne Rücksprache mit dem Arzt abgabefähig in Apotheken. Dies dürfte Sandoz nicht nur solide Gewinne bringen, sondern auch die Behandlungskosten für über zehn Millionen Patienten mit Osteoporose oder krebsbedingten Knochenerkrankungen deutlich senken. Der führende Hersteller von Kredit- und Debitkarten aus Metall, CompoSecure, zeigt weiterhin eine solide operative Entwicklung und eine Wachstumsdynamik, die sich in den kommenden Quartalen noch beschleunigen sollte.
Negativ beeinflusst wurde die Fondsperformance durch BellRing Brands (–1,18 %), eine unveröffentlichte Position im Gesundheitswesen (–0,47 %), die sich noch im Aufbau befindet, sowie durch Ascendis Pharma (–0,17 %). BellRing Brands geriet nach Bekanntgabe der Quartalszahlen unter Druck: Im zweiten Quartal und voraussichtlich auch im dritten haben mehrere wichtige Einzelhändler ihre Lagerbestände für einige Wochen reduziert, was das Wachstum im dritten Quartal temporär im mittleren einstelligen Bereich belasten dürfte. Wir halten die Börsenreaktion für übertrieben und haben die Kursschwäche für Zukäufe genutzt – auch, weil das Unternehmen seine Prognosen für 2025 bestätigt hat. BellRing bietet im Konsumgüterbereich eine seltene Kombination aus Volumenwachstum und Preissetzungsmacht und erwirtschaftet aufgrund seines wenig kapitalintensiven Geschäftsmodells hohe Kapitalrenditen. Die relative Underperformance von Ascendis Pharma dürfte eher darauf zurückzuführen sein, dass defensive Titel in der Markterholungsphase weniger gefragt waren. Allerdings dürfte nach dem Spin-off der Biotechnologiesparte für Augenheilkunde wieder die unternehmensspezifische Trans-Con-Technologie in den Fokus rücken – Stichwort: „Priority Review“ durch die FDA –, was unabhängig von der Branchenentwicklung eine Neubewertung der Aktie ermöglichen sollte.
In den letzten Wochen wurden zwei neue Positionen in qualitativ hochwertigen Spin-Off-Situationen aufgebaut. Das Portfolio ist derzeit so attraktiv bewertet wie zuletzt im Herbst 2023. Gleichzeitig hat sich die Qualität der einzelnen Positionen nochmals verbessert. Unsere Unternehmen verfügen über nachhaltig hohe Eintrittsbarrieren, erwirtschaften überdurchschnittliche Renditen auf das eingesetzte Kapital, zeigen stabiles und prognostizierbares Wachstum, besitzen Margensteigerungspotenzial und sind damit in der Lage, auch unabhängig vom makroökonomischen Umfeld erfolgreich zu agieren. Mit bislang 30 angekündigten Spin-Offs bis Ende 2026 ist auch die Pipeline an potenziellen neuen Investments für die nächsten 18 Monate gut gefüllt.

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Matthias Neymeyer
Head of Sales | Business Development Manager – Distribution Partners
Matthias Neymeyer
Head of Sales | Business Development Manager – Distribution Partners
Matthias Neymeyer ist Head of Sales bei der Greiff capital management AG. In dieser Position verantwortet er die Vertriebserfolge der Greiff-eigenen Fonds wie auch der PartnerLOUNGE Fonds und leitet das Sales-Team. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Service- und Privatkundenberater tätig, gefolgt von 4 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Markgräflerland eG. Vor seiner Ernennung zur Führungskraft ist er über 6 Jahre lang als Relationship Manager Wholesale für Süddeutschland bei der Greiff capital management AG tätig gewesen.

Andreas Kaiser
Business Development Manager – Institutional Clients
Andreas Kaiser
Business Development Manager – Institutional Clients
Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.