April 2025

Monatskommentar green benefit Global Impact Fund

Im April 2025 verzeichnete der Fondspreis einen Rückgang von 1,2 %, nachdem er sich zuvor kurzfristig um 13 % vom Tiefstand am 09. April erholen konnte.

Die massiven Ankündigungen der Trump-Administration zur Einführung umfassender Zölle gegenüber einer Vielzahl von Staaten haben den globalen Finanzmärkten erhebliche Turbulenzen beschert. Dabei ging es nicht nur um einzelne protektionistische Maßnahmen – vielmehr stellte Trump die grundlegenden Regeln des Welthandels infrage. Diese geopolitische Eskalation löste den stärksten Kursrückgang an den internationalen Börsen seit fünf Jahren aus.

Auch der US-Anleihenmarkt reagierte mit spürbarem Druck, was die US-Regierung letztlich im April zu einer teilweisen Kehrtwende zwang: Zahlreiche angekündigte Zölle wurden zurückgenommen oder zumindest aufgeschoben – mit Ausnahme der Maßnahmen gegen China. Die Erkenntnis reift, dass ein Handelskrieg gegen die Welt kaum zu gewinnen ist. Die teilweise Entschärfung der Zolldrohungen trug in der Folge zu einer allgemeinen Beruhigung der Märkte bei.

Die Entwicklung im April zeigt ein gemischtes Bild

Im April verzeichneten vierzehn unserer Portfoliowerte Gewinne, während sechzehn Werte Verluste hinnehmen mussten. Die größten positiven Beiträge kamen von deutschen Unternehmen wie Aumann, Voltabox und den Wasserstoff-Unternehmen ITM Power und Hexagon Purus, sowie Wolfspeed aus dem Sektor E-Mobilität.

Die größten Einzelverluste verzeichneten Plug Power, JinkoSolar, Enphase, Daqo Energy, PowerCell Sweden, SMA Solar, Enapter und DynaCert aus den Hauptsektoren Wasserstoff und Solar. Zum Monatsende im März lag die Aktienquote unseres Portfolios bei 97 %.

Die hohen Schwankungen des USD gegenüber dem Euro wurden im Portfolio komplett abgesichert.

Gezielter Zukauf bei extrem niedrigen Kursen                                                                                                       

Im Verlauf des Monats April nutzten wir die teilweise extremen Kurs-Rückgänge bei einzelnen Portfoliounternehmen zu einem antizyklischen Nachkauf. Wir kauften bei folgenden Werten nach: Canadian Solar, Enphase, Hexagon Purus, Maxeon Solar, Nano One, Nel ASA, Novonix, Plug Power, SMA Solar und Wolfspeed. Bei SFC Energy sicherten wir Gewinne und bauten die Position etwas ab.

Komplettverkauf und neue Käufe im Portfolio                                                                                       

Üblicherweise halten wir Positionen im Portfolio über viele Jahre hinweg – häufig länger als fünf Jahre. Aus Risikogesichtspunkten haben wir uns jedoch vollständig von Meyer Burger getrennt. Ausschlaggebend waren Äußerungen des Managements zur lediglich tageweisen Verlängerung von Anleihen sowie Spekulationen über eine mögliche Übernahme mit unklarem Ausgang, die für erhebliche Verunsicherung sorgten. Angesichts dieser Entwicklungen waren wir nicht bereit, das zunehmende Risiko weiter zu tragen, und haben daher die verbleibende Restposition von 1,4 % veräußert.

Wir hatten unsere Position in First Solar im Jahr 2023 zu attraktiven Kursen vollständig veräußert und dabei einen Gewinn von rund 3,7 Mio. Euro realisiert. Angesichts der derzeit sehr günstigen Bewertung haben wir nun wieder eine Position aufgebaut. Das Unternehmen überzeugt mit einem beeindruckenden Auftragsbestand von 66,1 Gigawatt im Wert von 19,8 Mrd. USD per 31. März 2025. Auch finanziell ist First Solar solide aufgestellt: Die Gesellschaft verfügt über eine Liquiditätsreserve von 900 Mio. USD bei vergleichsweise moderaten Verbindlichkeiten von 525 Mio. USD. Der innere Unternehmenswert – das sogenannte Shareholder Equity – liegt bei 8,2 Mrd. USD.

Neu in das Portfolio aufgenommen haben wir die Elia Group – unsere erste Position im wachstumsstarken Segment der Smart-Grid-Technologie, dem wir langfristig großes Potenzial zutrauen. Als etabliertes und äußerst solides Unternehmen bildet Elia Group einen ersten Baustein in diesem Zukunftsbereich. Der mit Sitz in Brüssel ansässige europäische Übertragungsnetzbetreiber spielt mit seinen Tochtergesellschaften eine zentrale Rolle in der Stromversorgung Belgiens und Ostdeutschlands. Elia Group ist damit ein Schlüsselakteur der europäischen Energiewende: Sie verbindet nationale Strommärkte, integriert Offshore-Windkraft und sorgt für Netzstabilität in einem zunehmend dezentralen Energiesystem.

Mit einer Marktkapitalisierung von 8,5 Mrd. Euro und einem Umsatz von 4,1 Mrd. Euro im Jahr 2024 weist das Unternehmen eine sehr hohe Gewinnmarge von über 50 % auf – gestützt durch regulatorisch garantierte Einnahmen. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei etwa 2,8 %; die Ausschüttungspolitik ist auf kontinuierliche Steigerung ausgelegt. Auch bei der Elia Group nutzten wir einen temporären Kursrücksetzer gezielt für unseren Einstieg.

Einfluss der Zölle auf Solarunternehmen in den USA

Der CEO von Enphase betonte, dass die neu angekündigten US-Zölle in Höhe von 145 % auf Produkte aus China sowie die zusätzlichen 10 % Gegenzölle auf Importe aus anderen Ländern voraussichtlich nur geringe Auswirkungen auf das Geschäft mit Mikro-Wechselrichtern haben werden. Grund dafür ist die bereits stark diversifizierte Lieferkette in diesem Segment. Anders stellt sich die Situation bei den Batteriesystemen dar: Hier bezieht Enphase derzeit noch Batteriezellenpakete aus China, sodass die neuen Zölle die Bruttomarge im zweiten Quartal 2025 um rund zwei Prozent belasten dürften. Um dem entgegenzuwirken, plant Enphase bis Mitte 2026 die vollständige Verlagerung seiner Batteriezellen-Lieferanten nach Indien und Südkorea.

Die neu angekündigten US-Zölle stärken First Solar im Wettbewerbsschutz auf dem Heimatmarkt. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen jedoch mit möglichen Nachfragerückgängen konfrontiert, die durch eben jene Zölle ausgelöst werden könnten – bevor es seine Kostenvorteile gegenüber ausländischen Wettbewerbern voll ausspielen kann. First Solar verfügt über starke Inlandsstrukturen mit großen Produktionsstätten in Ohio und Alabama und plant zudem ein neues Werk in Louisiana. Diese ausgeprägte US-Produktion stellt eine wesentliche Stärke dar.

CEO Mark Widmar bezeichnete die Maßnahmen der Trump-Administration jedoch als „erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeit“ für die internationalen Produktionsstandorte von First Solar in Indien, Malaysia und Vietnam. Insbesondere in Malaysia und Vietnam, deren Werke ausschließlich für den US-Markt produzieren, könnte es zu Produktionskürzungen oder gar Schließungen kommen. Die neuen Zölle seien eine bedeutende Herausforderung für das Jahr 2025, die Anfang des Jahres in dieser Form nicht absehbar gewesen sei, so Widmar weiter.

Trotz dieser kurzfristigen Belastungen sieht sich First Solar langfristig gut aufgestellt. Widmar unterstreicht, dass zunehmend auch republikanische Abgeordnete den Nutzen der bestehenden Steuergutschriften und Vorteile durch den IRA (Inflation Reduction Act) erkennen – insbesondere im Hinblick auf sinkende Stromkosten für Verbraucher in den USA. Auch dies muss die US-Regierung im Blick haben.

Manfred Wiegel

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Matthias Neymeyer ist Head of Sales bei der Greiff capital management AG. In dieser Position verantwortet er die Vertriebserfolge der Greiff-eigenen Fonds wie auch der PartnerLOUNGE Fonds und leitet das Sales-Team. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Service- und Privatkundenberater tätig, gefolgt von 4 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Markgräflerland eG. Vor seiner Ernennung zur Führungskraft ist er über 6 Jahre lang als Relationship Manager Wholesale für Süddeutschland bei der Greiff capital management AG tätig gewesen.

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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.

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