Januar 2024
Monatskommentar Earth Gold Fund UI
Marktteilnehmer zeigten zu Beginn des Jahres zunächst wenig Enthusiasmus gegenüber den Edelmetallen, nachdem die US-Wirtschaft den Markt mit soliden Wirtschaftszahlen überraschte. Eine anhaltend hohe US-Inflation (3,9 % für 2023 im Vergleich zum Vorjahr) verringerte die Chancen auf eine baldige Zinssenkung der Fed, was in stagnierenden Gold- und Silberpreisen resultierte.
Nachdem die US-Notenbank im Dezember noch ihre Zurückhaltung gegenüber Zinssenkungen aufgegeben zu haben schien und die Finanzmärkte in der Folge schon im März mit einer Zinssenkung rechneten, lassen die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und die unerwartet starken Inflationszahlen dies nun unwahrscheinlich erscheinen, sofern es nicht zu einem Schock in der Wirtschaft oder im Finanzsystem kommt. Ein Aufschub der Zinssenkung bis mindestens Mai erscheint nun wahrscheinlicher, was dem Goldpreis entgegenwirkt. Obwohl die Richtung der US-Inflation weiterhin ein wichtiger Treiber für die Entwicklung des Goldpreises bleibt, gibt die starke Goldnachfrage auf der anderen Seite des Globus dem Goldpreis Unterstützung: Für 2023 kündigte die chinesische Zentralbank eine Erhöhung ihrer Goldreserven um 225 Tonnen an, die Ende Dezember 2.235 Tonnen erreichten. Gold macht nun 4,3 % der offiziellen Devisenreserven des Landes aus[1].
Allerdings liegen die wirklichen Goldbestände wahrscheinlich deutlich höher, da China seine historischen Käufe nicht offenlegte und weltweit weiterhin der größte Goldproduzent ist. Gold profitiert auch von der angespannten geopolitischen Lage im Nahen Osten (Bombardierungen von Huthi-Stützpunkten durch die USA und UK). Letztendlich korrigierten Gold- und Silberpreise im Januar aber um -1,2 % bzw. -3,6 %. Edelmetallaktien stießen in der Folge weiterhin auf wenig Interesse, und sowohl der GDX (Index der großen Goldproduzenten) als auch der GDXJ (Index der kleinen und mittelgroßen Produzenten) verzeichneten einen Verlust von jeweils –10,0 %. Der Earth Gold Fund UI (EUR R) beendete den Berichtszeitraum deutlich besser mit einem Minus von “nur” -4,09 %. Trotz der Verschiebung der kurzfristigen Zinssenkungserwartungen scheint das Interesse an den unterbewerteten mittelgroßen Minenbetreibern und Developern anzusteigen. Mit einem Anteil von mehr als 80 % in diesem Segment, bleibt der Earth Gold Fund UI aus Sicht des Fondsmanagements weiterhin gut positioniert.
[1] Quelle: World Gold Council
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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.
Andreas Kaiser
Relationship Manager Nord
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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.