september 2024

Monatskommentar Earth Exploration Fund UI

Die Marktvolatilität hat durch zunehmende geopolitische Risiken eine markante Steigerung erfahren, doch erhielten Gold- und Rohstoffsektoren über den Beobachtungszeitraum Rückenwind, der sich allerdings noch nicht in neues Investoreninteresse bei den unterliegenden Aktien manifestiert hat. Geopolitisch verschärfte sich die Lage im mittleren Osten, was “safe-haven”-Käufe bei Gold unterstützte. Der angekündigte Stimulus der chinesischen Zentralbank, um der Immobilienkrise entgegenzuwirken, sorgte im September für eine starke Erholung der Industriemetallpreise, vor allem bei Kupfer und Zink. Auch die Ankündigung Chinas, in Afrika zu investieren, um die Lieferung von kritischen Rohstoffen langfristig zu sichern, half den Industriemetallpreisen. Zusätzlich war die US-Fed-Zinssenkung um 0,5 % ein positives Signal für die Edelmetall- und Rohstoffmärkte: Der Goldpreis verzeichnete den siebten Monat in Folge eine Wertsteigerung, während auf der Silberseite das jüngste Wachstum des Silberverbrauchs für Solarzellen eine eindrückliche Steigerung erfuhr. Getrieben vom Solarausbau in China und Indien findet Silber eine immer größere Anwendung im Industriebereich.

Für den Öl- und Gassektor war der September ein schwieriger Monat, da Ölpreise fielen, angesichts den Sorgen um das chinesische Wachstum und der Ankündigung Saudi-Arabiens, dass das Land bereit ist, sein inoffizielles Preisziel von US$100 US-Dollar pro Barrel aufzugeben und die Produktion vorerst nicht zu drosseln, da es mit einer Umkehr der Strategie einen höheren Marktanteil einem höheren Ölpreis vorzieht.

Aktienindizes wie der Energy Select Sector SPDR ETF Fund (XLE) und der MSCI Global Energy Index fielen angesichts eines niedrigeren Ölpreises allerdings nur um 3,8 % bzw. 3,4 %, möglicherweise weil der Energiesektor von allen Sektoren aktuell immer noch die attraktivsten Bewertungen hat und die höchsten Free Cashflows vorweisen kann. Ebenfalls im Energiesektor hatte der Uransektor einen positiven Monat, der durch das erneute Interesse seitens der Industrie gestützt wurde. Das Wachstum der Urannachfrage wird durch die Wiederinbetriebnahme des berüchtigten Kernkraftwerks Three Mile Island betont: Microsoft möchte durch den Wiederstart des nuklearen Reaktors den Strombedarf der KI-Power des Unternehmens sichern. Auch die anhaltend starke Nachfrage aus China und Indien unterstützt den Uranpreis und steht im Einklang mit globalen Initiativen wie dem COP28 Pledge und dem EU-Net-Zero Industry Act, die darauf abzielen, die Treibhausgasemissionen zu senken. Angesichts des positiven Ausblicks für Uranaktien und zunehmender Volatilität im Ölsektor wurde die Ölgewichtung zugunsten der Uranaktien reduziert. Der Energiesektor (Öl, Gas, Uran) soll dabei weiterhin etwa ein Drittel der Portfoliogewichtung betragen.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat auf dem chinesisch-afrikanischen Kooperationsgipfel in Peking fast 51 Milliarden US-Dollar an Investitionen für Afrika zugesagt, u.a. für die Extraktion von kritischen Rohstoffen. Im Rahmen der Belt and Road Initiative kann die Wiederbelebung der Tazara-Eisenbahn als strategischer Schritt gesehen werden. Sambias Kupfergürtel und die rohstoffreiche Demokratische Republik Kongo sollen mit Tansanias Häfen in Ostafrika verbunden werden. China will sich damit die Lieferkette für kritische Mineralien durch eine zusätzlichen Exportroute sichern. Wir erwarten, dass auch dies positive Auswirkungen auf Firmen haben wird, in welche der Fonds investiert ist. Der Fonds soll angesichts unserer positiven Aussicht für Edelmetall- und Rohstoffsektoren voll investiert bleiben.

Dr. Joachim Berlenbach

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Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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Andreas Kaiser ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Norddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Commerzbank AG in Karlsruhe, war der Bankfachwirt acht Jahre im Retailbanking tätig. Zuletzt agierte Andreas Kaiser mehr als sechs Jahre erfolgreich als Relationship Manager im Wealth Management der Commerzbank in Baden-Baden.

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