januar 2023

Monatskommentar Earth Exploration Fund UI

Das Anlageklima bleibt weiterhin von Rezessionsängsten und dem Ukrainekrieg bestimmt, doch zeichnete sich zum Jahresbeginn ein generell stärkeres Interesse am Rohstoffsektor ab, bedingt durch Marktberichte von Engpässen bei mehreren wichtigen Industrie- und Energierohstoffen. Ein Fokus im Industriemetallsektor lag auf den politischen Unruhen in Südamerika, die es z.B. für Kupferproduzenten zunehmend schwierig machen, in neue Projekte zu investieren. So ist der kanadische Kupferproduzent First Quantum durch die panamaische Regierung unter Androhung der Schließung der Cobre Panama Mine unter Druck geraten, seine Abgaben zu erhöhen (im Fonds wurde daraufhin dieses Investment reduziert). Unruhen in Peru resultierten in Streiks in mehreren Minen (der Fonds hat kein Exposure in Peru). Bei gleichzeitig steigender Kupfernachfrage, unterstützt durch die Reaktivierung der chinesischen Wirtschaft, stieg der Kupferpreis im Monatsverlauf um 8%. Kupferaktien, in die der Fonds investiert ist, stiegen in der Folge z.T. stark an (z.B. Capstone +32%, Ivanhoe +17%).

Für den Energiesektor zeigte der Januar gemischte Resultate. Ölgewichtete Produzenten performten besser als erdgasgewichtete: Bedingt durch das wärmere Wetter in der nördlichen Hemisphäre setzten Erdgasproduzenten ihren im Dezember 2022 begonnen Rückgang fort, während der Rohölpreis von seinem Tiefpunkt im Dezember auf US-Dollar 80 je Barrel (WTI) stieg. Im Einklang mit der Entwicklung der Öl- und Gaspreise verzeichneten Aktien aus diesem Segment im Portfolio eine gemischte Performance: Die ölfokussierten Produzenten MEG Energy, Devon Energy und Panoro Energy legten stark zu, während Produzenten mit Fokus auf Erdgas (z.B. Chesapeake Energy und Tourmaline) eine unterdurchschnittliche Performance aufwiesen. Nach vorne blickend prognostiziert die IEA einen Anstieg der Nachfrage für 2023 um 1,9 Mio. Barrel pro Tag (unterstützt durch die Öffnung Chinas) auf durchschnittlich 101,7 Mio. Barrel pro Tag. Das weltweite Ölangebot wird jedoch voraussichtlich nur um 1,0 Mio. Barrel pro Tag steigen, was auf kommende Engpässe im Energiesegment hindeutet. Die Bewertungen des Sektors sind mit FCF-Renditen von derzeit 10% bis 20 % äusserst attraktiv und u.E. in den Aktienpreisen noch nicht diskontiert.

Im Edelmetallsektor zeigte sich ebenfalls eine gemischte Entwicklung, die sich in der Performance der unterliegenden Aktien widerspiegelte. Der Goldpreis stieg weiter an (+6%), während der Silberpreis leicht verlor (-1%). Generell liegt der Investorenfokus immer noch hauptsächlich auf den großen Produzenten, während die attraktiver bewerteten Midcaps aktuell weniger Interesse finden.


Fabian Erismann

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Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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