APRIL 2023

Earth Exploration Fund UI: Korrektur im Lithiumsektor

Greenbushes Lithiummine in Australien, Quelle: IGO

Seit ein paar Wochen korrigiert der Lithiumpreis stark nach unten

Der Preis für Lithiumkarbonat, ein Rohmaterial, welches für die Herstellung von Lithiumbatterien benötigt wird, ist von über US-Dollar 80.000 pro Tonne auf unter US-Dollar 30.000 gesunken. Der Grund für diese massive Korrektur sind ein sich abschwächendes Wachstum des globalen Elektroautoabsatzes, Rezessionsängste, aber auch ein sich abzeichnendes, steigendes Angebot von Lithium aus diversen Quellen. Wir haben schon seit längerem auf eine mögliche Korrektur hingewiesen (siehe z.B.: Lithium und Seltene Erden: Langfristig attraktiv, kurzfristig überhitzt | CAPinside)

Der überhitzte Lithiummarkt hat korrigiert

Preisentwicklung für Lithiumkarbonat über die letzten 2 Jahre in US-Dollar pro Kiliogram. Quelle: Bloomberg, FactSet, Scotiabank GBM

Ein stark überhitzter Lithiummarkt

Die unrealistisch hohen Margen einiger Lithiumproduzenten waren bereits seit einiger Zeit ein Anzeichen eines stark überhitzten Marktes. Als Beispiel sei erwähnt, wie die weltgrößte Lithiummine, die Greenbushes Mine in Australien, im September Quartal 2022 einen höheren Umsatz als der gesamte Newmont Gold Konzern berichtete (Newmont ist der weltweit größte Goldproduzent). Solche von Spekulationen getriebenen Schwankungen in relativ engen Metallmärkten hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Zu erwähnen seien die Entwicklungen bei den «Seltenen Erden», den schweren Mineralsanden oder Kobalt.

Lithiumakkus für die Elektromobilität

Lithium ist ein kleiner Markt und hat erst durch das Aufkommen von großen Lithiumakkus für die Elektromobilität einen wichtigen Absatzmarkt gefunden. Wenige 100.000 Tonnen globales Minenangebot an Lithiumkarbonat und Lithiumhydroxid treffen hierbei auf eine steigende Nachfrage, aber auch auf sich stetig wandelnde Batterietechnologie. Der Lithiummarkt ist ein sehr junger Markt und das Angebot sowie die Nachfrage müssen sich erst noch einspielen und aufeinander abspielen. Dies kommt auch durch die Vielzahl von Lithiumvorprodukten zum Ausdruck, welche größtenteils für individuelle Abnehmer spezifiziert sind. Eine Preisvolatilität ist in solchen Märkten zu erwarten.

China spielt in diesem Markt eine dominierende Rolle

Die Wertschöpfungskette wird fast vollumfänglich von China kontrolliert. Hier findet hauptsächlich die Weiterverarbeitung von Lithiumrohstoffen statt und hier befindet sich die global größte Produktion von Lithiumbatterien. China hat in Bezug auf die Verarbeitung von Lithiumrohstoffen sowie der Herstellung von Batterien und Batteriehalbfabrikaten auch einen enormen technischen Vorsprung gegenüber anderen Industriestaaten. Aufgrund dieser Marktstellung übt China einen starken Einfluss auf die Preissetzung von diversen Lithiumrohmaterialien aus. Dies wird sich in absehbarer Zeit kaum ändern und weiterhin zu Preisverzerrungen führen. Ein weiteres Merkmal auf der Angebotsseite sind die rasche Entwicklung sogenannter «Hartgestein» Lithiumvorkommen. Lithium kommt hierbei, anders als in vielen südamerikanischen Salzlaugen Tonablagerungen, in einem Gangmineral vor, dem sogenannten «Spodumen». Solche Lagerstätten sind relativ häufig und werden mittelfristig auch erschlossen werden. Allerdings ist der Bau neuer Minen kostspielig und in dem aktuellen «Risk-off» Umfeld ist die Finanzierung neuer Lagerstätten nicht gesichert. Der aktuelle Absturz des Lithiumpreises verschärft deshalb die Situation für solche oft spekulativen Explorer. Investoren, die in Lithiumfirmen investieren wollen, sollten deshalb auf gut finanzierte Developer, die nahe am Produktionsbeginn sind oder große, gut etablierte Produzenten setzen.

Lithiumproduzenten versus Gold- und Kupferproduzenten

Lithiumproduzenten ETF (LIT) vs. Kupferproduzenten ETF (COPX) und Goldproduzenten ETF (GDX). Seit dem Herbst 2022 haben sich die Aktienpreisentwicklung von Lithiumfirmen und der Gold/Kupferproduzenten stark entkoppelt. Quelle: CapIQ

Fabian Erismann

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Matthias Neymeyer
Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

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Matthias Neymeyer

Relationship Manager Süd

Matthias Neymeyer ist Wholesale Relationship Manager bei der Greiff capital management AG und betreut die Region Süddeutschland. Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Volksbank Freiburg eG war der Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) zunächst als Servicekundenberater und nach einem Wechsel zur Volksbank Breisgau Süd eG als Privatkundenberater tätig. Zuletzt agierte Matthias Neymeyer mehr als vier Jahre erfolgreich als Vermögensmanager im Private Banking der Volksbank Breisgau Süd eG.

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